Hieronymus

Hieronymus

agiert derb – und wehe ihr lasst euch provozieren, dann läuft er zu Höchstform auf: Mit gemeinen Gags – ohne bloß zustellen – erobert er eure Herzen, während ihr euch rasch mitten in einem Dialog mit ihm befindet. Minimalistisch und sparsam funktionieren seine Texte vor allem über seine Mimik. Mit der Anmut einer Brechstange kehrt er die sonst so galanten Gepflogenheiten seines Metiers selbstironisch ins Gegenteil und verblüfft mit erstaunlichen Illusionen. Statt sich anzubiedern, macht er mit eisernem Charme und lustlos rauem Ton seiner penetrant schlechten Laune Luft. Klingt nicht gerade wie der große Spaß – ist es aber. Und Vorsicht! Keiner soll hinterher behaupten, er wurde nicht gewarnt: Diese Zaubershow ist nichts für sonnige Gemüter. Kein Glitzervorhang, keine leicht geschürzte Assistentin, kein halbstündiges Getue um einen Kaninchen-Trick. Hieronymus’ Magie ist kurz, schmerzhaft, ohne Wohlfühlgarantie, aber garantiert komisch! Dieser schlecht gelaunte, motzende Miesling gewinnt mit jeder Unfreundlichkeit das amüsierte Publikum für sich.

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