Fatih Çevikkollu
ist postmodern, postmigrantisch und postdemokratisch. Die Welt befindet sich im Wandel und die Gesellschaft wird umgebaut. Unser Essen hat mehr PS als das Auto. Wir leben im Zeitalter des Digitalen, in dem es mehr Nullen als Einsen gibt. Wir sind EU und immer noch Friedensnobelpreisträger. Eine Gemeinschaft, die seit Jahrzehnten den Frieden lebt und die größten Rüstungsindustrien in ihren Reihen zählt. Waffen für den Frieden ist wie Sex für die Jungfräulichkeit oder Saufen gegen den Alkoholismus. “Die Mehrheiten kippen, so dass die Deutschen Angst vor uns Türken haben. Eine neue Generation tritt an, wir sind die neuen Erben dieser Gesellschaft, jedoch Erben ohne Sünde. Und wir kommen in Frieden. Salamen Aleikum!” Die einen haben multiple Orgasmen, die anderen multiple Identitäten. Einige Glückliche beides. Es geht nicht um Türken und auch nicht um Integration. Es geht um Identität und ihre Bildung.
Fotocredit: Stefan Mager